AKTUELLES
LANDARBEITERKAMMER FÜR SALZBURG
Klares NEIN zur EU-Waldstrategie beim Salzburger Waldbauerntag
19.03.2024
Unterzeichnung der Charta für den Schutz unserer Wälder und die Selbstbestimmung über die Waldbewirtschaftung in Österreich und Bayern
Bundesminister Norbert Totschnig und die Bayrische Staatsministerin Michaela Kaniber haben beim Waldbauerntag am 08. März in Salzburg eine gemeinsame Erklärung, die sich gegen die von der EU geplanten Bewirtschaftungseinschränkungen der heimischen Wälder richtet unterzeichnet. Auch die Österreichischen Landarbeiterkammern unterstützen diese Erklärung.
„Wir bekennen uns zum Klimaschutz. Den Vorschlag der EU-Kommission, zehn Prozent der Waldfläche nicht mehr zu bewirtschaften, können wir jedoch nicht mittragen. Wird diese Maßnahme so umgesetzt, wird dadurch die Existenz vieler Kleinbetriebe und etlicher Arbeitsplätze im ländlichen Raum aufs Spiel gesetzt“, warnt ÖLAKT-Vorsitzender Andreas Freistetter.
Die neue EU-Waldstrategie ist eine der Leitinitiativen des europäischen Green Deals und soll dazu beitragen, die gesteckten Klimaziele (Senkung der Treibhausgasemissionen um 55 % bis 2030) zu erreichen. Um den Waldbestand zu schützen, beinhalten die Pläne der EU-Kommission u.a., dass zehn Prozent der Waldfläche nicht mehr bewirtschaftet werden sollen.
„Viele Betriebe in Österreich hatten gerade in den letzten Jahren aufgrund verschiedener Extremereignisse, wie Wind und der besonders schweren Borkenkäferkalamität, mit sehr viel Schadholz zu kämpfen. Hier nun Teile davon nicht mehr zu bewirtschaften, würde nicht nur Jobs in unseren Forstbetrieben gefährden, sondern wäre nach Ansicht von Experten auch in Hinblick auf die gewünschte CO2-Reduktion absolut kontraproduktiv“, betont Freistetter.
Damit Bayern und Österreich weiterhin lebenswerte und wertvolle Regionen bleiben, müssen Entscheidungen dort getroffen werden, wo die Verantwortung dafür liegt - und das ist in den Regionen selbst.